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Die Einstellung zur Schule

9/12/2021

2 Kommentare

 

...Vorbildwirkung der Eltern

In diesem Beitrag werde ich mit einer Buchempfehlung beginnen. Das Buch heißt „Der Ernst des Lebens“ von Sabine Jörg und Ingrid Kellner.
Es stellt sehr gut dar, was ich euch gerne mitteilen möchte. Es handelt von einem Mädchen, welches vor dem Übertritt vom Kindergarten in die Schule steht. Viele Erwachsene, darunter auch die eigenen Eltern sagen dem Kind, dass nun bald der Ernst des Lebens beginnt, wo Spiel und Spaß nicht mehr im Vordergrund stehen. Das Mädchen ist etwas verwirrt und ängstlich und weiß nicht so recht, was es von dem Ernst  des Lebens halten sollte. Es kommt in die Schule und darf neben einem Schüler Namens Ernst sitzen und lernt zum Glück dabei, dass dieser Ernst ein wundervoller Junge ist.

Es lohnt sich dieses Buch zu kaufen, ich verwende es immer beim ersten Elternabend in der ersten Klasse (als Tipp für meine KollegInnen). Was ich euch nun als Eltern ans Herz legen möchte: Achtet auf eure Einstellung gegenüber der Schule! Ihr seid die Vorbilder eurer Kinder und habt einen großen Einfluss auf ihr Denken. Es mag sein, dass viele Mütter und Väter schlechte Schulerfahrungen erlebt haben und eventuell Ängste haben, dass es auch dem eigenen Kind so gehen kann. Diese Vorurteile müssen unbedingt abgelegt werden und sollten auf keinen Fall den Kindern mitgeteilt werden.

Kinder sind wissbegierig und wollen in die Schule gehen, sie wollen wie wir Erwachsenen lesen, schreiben und rechnen lernen und sie freuen sich darauf. Warum also sollen wir ihnen die Freude durch unüberlegte Worte nehmen?
Wie in jeder anderen Berufssparte auch, gibt es leider schwarze Schafe unter den Mitarbeitern. Es wäre nicht schlecht, wenn man das eine oder andere Vorurteil gegenüber dem Lehrerberuf überdenken würde und darauf vertraut, dass der Großteil der Lehrpersonen, ihre Arbeit gut machen.
 
Mein Appell als Mutter an dich:
  • Denke darüber nach, was es dem Kind nützt, wenn du Vorurteile oder negative Schulerfahrungen mit dem Kind teilst. Wird es dadurch besser? Kann es sich dann auf die Schule freuen?
  • Vermeide Aussagen, wie „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“, „In der Schule lernt man, da hat Spaß keinen Platz“ „ Jetzt lernst du endlich still zu sitzen und brav zu sein“,…
  • Schimpfe oder lästere nicht neben deinem Kind über Lehrpersonen oder Direktoren, es schadet dem Arbeitsverhalten deines Kindes.
  • Akzeptiere und respektiere die bevorstehenden Lehrer, das Kind ist viel flexibler als du denkst, und kann oft viel besser mit dieser Person umgehen.
  • Erzähle deinem Kind schöne und lustige Schulgeschichten. Ein paar fallen dir sicher ein.
  • Stärke und motiviere dein Kind mit Aussagen wie z.B. „ Jetzt bist du endlich groß genug, um die Schule zu besuchen“, „Bald kannst du lesen und schreiben wie ich“, „In der Schule darfst du auch turnen, malen, basteln, werken und singen“.
  • Nicht zu unterschätzen ist die Vorbildwirkung von Papa und Opa, vor allem für Jungs. Daher wäre es auch sehr wichtig, dass die männlichen Vorbilder, das Kind stärken und von ihren schönsten Schulerlebnissen erzählen. 
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2 Kommentare
Christina link
7/31/2021 07:58:49

Unser Kind wartet seit sie ca 2 1/2 Jahre ist auf die Schule. Seit sie gehört hat, dass ihre Cousine in die Schule geht.
Anfangs hat sie gedacht, dass man da den ganzen Tag schaukeln kann. Wir haben dann langsam begonnen zu erklären, dass man in der Schule viele tolle Sachen lernt.
Mit gut 3 Jahren hat sie dann ihre Cousine auch mal bei Hausaufgaben erlebt, als beide bei Oma waren. Da fing sie an, sich zu Hause Hausaufgaben auszudenken. Etwas später begann das Schule spielen, was sie immer wieder bei mit einforderte. Mit 3 Jahren und ca. 9 Monaten lernte sie im ersten Corona Lockdown von einem Buchstabenposter das Alphabet. Sie erklärte uns, dass sie nun endlich lesen lernen will, damit sie ihrem kleinen Bruder vorlesen kann.
Mit 4 1/2 wollte sie sich vom Weihnachtsmann einen Schulranzen wünschen. Wir mussten ihr erklären, dass das zu früh ist, weil sie ja bis zur Schule noch wachsen wird. Sie bekam dann ein Kramtäschchen für Stifte.
Nun ist sie 5 und kann - am besten mit Silbenkennzeichnung - einfache Sätze lesen. Wir haben Lesestart mit Eberhart für uns entdeckt und sind bei Stufe 3. Beim Schule spielen sind einfache Vorschulhefte längst „out“. „Mama, das ist doch keine richtige Schule!“
Ich hoffe, bei all ihrer freudigen Erwartung, dass sie da nächstes Jahr, wenn es dann endlich zur Schule geht, keine Enttäuschung gibt…

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Cornelia Bonfert link
7/31/2021 09:51:49

Liebe Christina, ich habe schon öfter davon gehört, dass Kinder schon im frühen Alter sehr motiviert für Schule sind. Das ist also nichts Außergewöhnliches! Ich finde es schön, dass ihr eurer Tochter die Möglichkeit gebt, ihr Interesse fürs Lesenlernen zu fördern. Ich hatte erst eine Schülerin, die bereits zu Schulanfang sehr gut lesen konnte. Das war zugegebener Weise für mich als Lehrerin schon eine Herausforderung, aber ich habe mein Bestes gegeben, um diese Begabung zu fördern! Das wird wahrscheinlich für deine Tochter auch wichtig sein, weil sonst wird sie sich schnell langweilen und eventuell ein Desinteresse entwickeln! Ich würde das allerdings nicht im Vornhinein mit der Lehrerin/dem Lehrer besprechen, weil das manchmal nicht so gut ankommt. Am besten ist es, weiterhin auf deine Tochter einzugehen, sie dabei zu unterstützen und abzuwarten, weil wahrscheinlich wird sie auch weiterhin in der Schule Spaß daran haben! Liebe Grüße

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    Autorin

    Cornelia Bonfert
    Lehrerin (Grundschule)
    Mutter 
    32 Jahre

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